31.05.2011

Kraft-Wärme-Kopplung könnte den Atomstrom ersetzen

KWK-Verband: Umsetzung bestehender Beschlüsse genügt - Zehntausende neuer Arbeitsplätze und Milliarden an Investitionen für hocheffiziente Energietechnologie machen die Energiewende zur Chance für Handwerk und Industrie – Ausbauanreize müssen verstärkt werden
Pressemitteilung von bkwk.de

Berlin - 31.05.11 - Der planmäßige Ausbau der dezentralen Stromerzeugung mit Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) wäre in der Lage, die nach der Empfehlung der Ethikkommission zur Kernkraft bis spätestens 2021 still zu legenden Atomstromkapazitäten zu ersetzen. Darauf hat der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung heute in Berlin hingewiesen. „Dazu bedarf es keiner revolutionären neuen Entscheidungen“, so der neu gewählte Verbandspräsident Berthold Müller-Urlaub, „es genügt vielmehr, das bereits 2007 im integrierten Energie- und Klimaprogramm auf Schloss Meseberg beschlossenen Ziel einer Verdopplung des KWK Anteils an der Stromerzeugung umzusetzen.“ Dieses Ziel sei auch im aktuellen KWK-Gesetz verankert, allerdings zeige sich nach zwei Jahren Praxis, dass seine Anreizwirkung bisher noch zu schwach sei.
Die für das Verdopplungsziel erforderlichen zusätzlichen 15 Gigawatt an KWK-Stromkapazitäten würden ausreichen, um die Nettoleistung der 9 bis 2022 abzuschaltenden Atomkraftwerke zu ersetzen. Auch die Kapazitäten für den Bau und die Installation von großen Heizkraftwerken sowie mittleren und kleinen Blockheizkraftwerken bei Herstellern, Ingenieurbüros, Anlagenbauern und Handwerksbetrieben könnten innerhalb weniger Jahre auf das erforderliche Niveau angehoben werden. Dabei würden Zehntausende neuer Arbeitsplätze geschaffen und Milliardensummen an Investitionen generiert – mit positiven Konjunktureffekten. Auch die frei werdenden Ingenieure und Facharbeiter aus den still zu legenden Atomkraftwerken könnten auf diese Weise nach einer Umschulung ihr technisches Wissen in die Energiewende sinnvoll einbringen.
Angesichts noch erheblich höherer ungenutzter Einsatzpotenziale in kommunaler und lokaler Energiewirtschaft sowie Industrie und Gebäudeheizung könne der KWK-Ausbau sogar noch weit mehr an Stromerzeugungsleistung abdecken als bisher vorgesehen. Dies sei, erinnert der Verband, bereits 2006 in einer wissenschaftlichen Studie im Auftrag der Bundesregierung ermittelt worden. Demnach sei es aufgrund der riesigen Potenziale im Wärmemarkt sogar möglich, fast 60% des Stroms hocheffizient, klimafreundlich und wirtschaftlich in Kraft-Wärme-Kopplung zu erzeugen.
Um diesen Beitrag der KWK zu realisieren, bedarf es nach Aussage von Müller-Urlaub klarer politischer Aussagen und verstärkter Anreize für Investoren und Verbraucher, in diesem Bereich aktiv zu werden. Denn nach Schätzung der KWK-Experten werde aufgrund der bisherigen Neuinstallationen und bestehender Investitionspläne das bestehende Verdopplungsziel um mindestens die Hälfte verfehlt. Auch die mit dem KWK-Gesetz angeregte Investitionstätigkeit beim Ausbau von Wärmenetzen, mit denen ein großes Potenzial im Heizwärmemarkt für hocheffiziente KWK erschlossen werden könne, sei mit den bisher geplanten zusätzlichen Fernwärmeleitungen noch viel zu gering.
Zu den politischen Entscheidungen, die der KWK-Verband zur Verbesserung des KWK-Gesetzes vorschlägt, gehören daher insbesondere: eine Erhöhung des Zuschlages auf den erzeugten KWK-Strom und auf Investitionen in Wärmenetze, die Aufhebung der zeitlichen Förderbeschränkung auf 4 bis 6 Jahre, eine Verlängerung der für die Zuschlagszahlungen geforderten Erstinbetriebnahme von 2016 auf 2020 sowie Vereinfachungen und Entbürokratisierungen. Auf diese Weise soll u.a. die verstärkte Markterschließung für Mini- KWK-Anlagen und die Markteinführung von Mikro-KWK-Anlagen mit wenigen Kilowatt elektrischer Leistung erleichtert werden.
Zusätzlich müssten nach Meinung der KWK-Protagonisten auch die bestehenden Informationsdefizite über Chancen und Einsatz moderner KWK-Anlagen in allen Bereichen des Wärmemarktes systematisch beseitigt werden, da sie zu den Haupthemmnissen für den KWK-Ausbau gehörten. Auch hier könne die Politik wichtige Signale und Anreize setzen, die eine enorme Multiplikatorwirkung entfalten würden. Mit einer solchen intelligenten Kombination von Anreiz und Information könne es mit relativ geringem Aufwand gelingen, ähnlich wie jetzt schon in Dänemark und den Niederlanden bis Ende des Jahrzehnts den Anteil des KWK-Stroms sogar auf 30% anzuheben. Dies sei zugleich die ideale Ergänzung zum Ausbau der wetterabhängig stark schwankenden Stromerzeugung aus Wind und Sonne, da Strom aus KWK-Anlagen in Kombination mit großen Wärmespeichern und notfalls auch unter kurzzeitigem Verzicht auf die Nutzung der Abwärme in der Lage sei, jederzeit den Bedarf zu decken.

10.05.2011

Mittelstandsoffensive in Sachen erneuerbarer Energien (Entwurf)

Ganz einfach: Je höher die Energiepreise, desto mehr lohnt die eigene Energieproduktion. Was eigene Betriebsgelände, Dächer und Fassaden für Solaranlagen, Windkraftanlagen und Geothermie nicht hergeben, kann über Beteiligungen an Unternehmen realisiert werden, in denen sich die Teilhaber nicht über konfuse Aktiengesellschaften verzetteln, sondern die unternehmerische Mitenscheidung gewahrt bleibt.

Je höher die Energiepreise, desto mehr lohnt auch der Gang durch das Werk bzw. Unternehmen, an welchen Stellen Energierückgewinnung möglich ist und an welchen Stellen Energie eingespart werden könnte.

Allein der Mittelstand kann die Schere schließen, die sich zwischen den Milliardenprojekten und kleinsten Bürgerprojekten auftut, wobei sich die Mittelstandsprojekte aus beiden Sphären konzeptionell und organisatorisch bedienen können.

Und es ist kaum ein Unternehmen denkbar, das nicht in der Lage wäre, für den Energiesektor Ideen zu entwickeln und falls daraus der eigene Aufwand zu groß würde, gemeinsamen Unternehmen beizusteuern - und vielleicht einmal unter Einbeziehung der Konkurrenz, denn die Stärke des Ganzen ist immer auch zum Teil ein Spiel aus der Summe der Stärken der Teile.

Markus Rabanus >> Verlagskontakt
www.EnergierepublikDeutschland.de

09.05.2011

Tempolimit? Aber anders!

Tempolimit nicht nur auf Verkehrsschildern, sondern per Zulassungsordnung, denn was braucht es 300 PS und 250 Stundenkilometer, wenn 130 Stundenkilometer gesetzliche Höchstgeschwindigkeit werden.
Wenn die Motorleistung nicht limitiert wird, dann wird unnötig Sprit vergeudet und unnötig zum Leichtsinn gegen das Leben anderer Verkehrsteilnehmer provoziert.
>> Tempolimit

08.05.2011

AKW-Krümmel-Netzanschluss für Offshore-Windenergie nutzen

Das Atomkraftwerk Krümmel südöstlich von Hamburg ist seit Monaten vom Netz, aber nichts geschieht, um die dortige Infrastruktur für die alternative Einspeisung von Offshore-Windenergie vorzubereiten. Der Atommeiler hatte nach Betreiberangaben eine Nennleistung von 1.346 Megawatt. Die von dort ausgehende Netzleistung ist also enorm und könnte weiterhin genutzt werden. Die Zuleitung des Offshore-Windstroms könnte der Elbe folgen: Flussbettverkabelung, Verkabelung in den Deichen oder notfalls Hochleitungen.
EON, Vattenfall, RWE usw. sollen nicht schwadronieren, dass der Netzbau durch Anlieger behindert werde, solange sie es an Phantasie fehlen lässt, die vorhandene Infrastruktur umzuwidmen.

Markus Rabanus >> AKW-Forum

04.05.2011

Durch die Invertierung dieser Wikipedia-Deutschlandkarte werden die Flüsse rot hervorgehoben sichtbarer und demonstrieren einen Bundesnetzplan für Energietrassen in Flussbetten+Deichen als Alternative zur Neuvertrassung über Land.

Neben den Wasserstraßen kommen vor allem die Autobahnen für Stromnetzerweiterungen in Betracht, zumal ebenfalls Bundesvermögen und raumordnungspolitisch auch als Hochleitungsbau leichter durchsetzbar und als ein rücksichtsloser Trassenbau quer über die Vorgärten von Eigenheimbesitzern.

Neue Energietrassen in Flussbetten und Deiche bauen

THESE: Wenn die Leistung aus den Offshore-Windenergieparks durch die Flussbetten+Deichen zu den dort stillgelegten Atomkraftwerken verkabeln, so könnten wir dort die Windenergie in das bestehende Trassennetz einspeisen, also das bestehende Trassennetz weiternutzen, viel Raumordnungsaufwand und Neubau einsparen, die Energiewende beschleunigen und preisgünstiger machen.

AUSFÜHRLICHER

Das Problem ist aus vielen Teilen. Gehen wir sie nach und nach durch.

1. Das Anliegerproblem beim Trassenneubau

Immer wieder wird Umweltschützern vorgeworfen, dass sie den Trassenbau und damit den Ausstieg von der Atomenergie "blockieren" würden, obwohl jedem klar sein sollte, dass weit weniger Blockade durch Umweltschützer als durch Anlieger wahrscheinlich ist, wie auch die Vorstände der Energieunternehmen nur wenig Freude daran hätte, eine Hochspannungsleitung über dem eigenen Garten zu erblicken, auch wenn es ihre Einnahmequelle wäre. Da wird so mancher in eigener Sache zum "Umweltschützer", der eigentlich nur den Wert seiner Immobilie im Auge hat.
Dieses Problem beim Trassenbau ist also vor allem ein "Anliegerproblem" und leider seltener ein seriöses "Umweltschützerproblem".
Doch diese Unterscheidung nur nebenbei, denn für jede Trassenplanung stellt sich ohnehin die Frage, ob und wie sich sich Trassen, insbesondere neue Trassen einsparen lassen.

2. Das Kostenproblem

Neue Energietrassen z.B. von den Offshore-Windparks in die Ballungsräume zu den Verbrauchern zu bauen, wird viele Milliarden kosten.
Und erste Schätzungen sorgten für Schrecken, wenngleich der Schrecken und Schaden, wenn in einem Atomkraftwerk tatsächlich passiert, "was eigentlich nicht passieren durfte", erheblich größer, teurer wäre.
Und dass es in allen Fragen um "Milliarden" geht, sind wir normale Menschen seit den Rettungsschirmen für überschuldete Banken und Staaten längst gewohnt.
Die eigentlichen Fragen lauten anders: a) Wie viele Milliarden werden es? b) Wer bringt die Milliarden auf welche Weise zusammen? c) Wie und in welchen Fristen bekommt derjenige seine Investitionen zurück? d) Und wieder bei allem: Wo liegen Einsparmöglichkeiten?

Die Lösungen zum Anlieger- und Kostenproblem:

1. Teillösung: Die Flussbettverkabelung
Wir brauchen das Energietrassennetz nicht komplett umzubauen, so weit wir die neuen Energieproduzenten in die wichtigsten Knotenpunkte der alten Netzstruktur einzubinden verstehen.
Also beispielsweise die Trassen für die Offshore-Windenergie Anlagen durch die Flussbetten+Deichen hin zu den stillgelegten Atomkraftwerken, die zumeist an Flüssen errichtet wurden, von dort dann auch die stärksten Einbindungen in das europäische Trassennetz haben und nicht mit der Abschaltung an Nutzen und Wert verlören.

Die positiven Effekte der Flussbettverkabelung:

1. Einsparung von raumordnungsrechtlich langwierigen Neu-Trassenprojekten,
1.1. weniger Anliegerprobleme,
1.2. weniger Landschaftseingriffe,
2. Einsparung durch Weiternutzung bestehender Trassen

Die negativen Effekte der Flussbettverkabelung:

1. Aufheizung der Gewässer, aber in gleichem Maße wie zuvor durch Atomkraftwerke?
Das lässt sich berechnen.
2. Energietransportverluste, weil der Offshorestrom anstelle des neuen und kürzesten Wegs zum Verbraucher den Umweg über die stillgelegten Atomkraftwerke nimmt.
Der Umwegtransportverlust lässt sich berechnen und gegenrechnen mit den Opportunitätskosten des Trassenbaus über Land.
3. Havarierisiken für die Binnenschifffahrt, wobei es auf Flussbreiten und Verlegungsweisen ankommt. Die Havarieszenarien dürften allemal überschaubarer sein als bei Atomkraftwerken.

Die ökologischen Aspekte der Flussbettverkabelung:

Ganz sicher wird auch diese Art des Trassenbaus Auswirkungen, folglich auch Negativwirkungen auf die Flussbiotope haben, allerdings wären die dann nicht nur separat anzuschauen, sondern abzuwägen gegen die Eingriffsstärke durch konventionellen Trassenbau auf dem Land - und abzuwägen gegen die Umweltschäden aus Verbrennungskraftwerken bis hin zu den unmessbaren Schäden durch die Radioaktivwirtschaft.

Dezentralisierung entlastet das Netz

2. Teillösung: Grundlast dezentral durch Kleinkraftanlagen abdecken

Gasbetriebene Kleinkraftanlagen in Hauskellern und über die Grundstücksgrenzen miteinander per Zweitnetz oder Kombinetz verbunden, können den Gleichzeitigkeitsfaktor absenken und das Gesamtnetz entlasten. Und sind aus Gründen der kurzen Transportwege energieeffizienter als die Versorgung durch das Leitungsnetz seitens weit entfernter Großkraftwerke.

02.05.2011

Solarenergie und Entwicklungshilfe


Die solaren Voraussetzungen für die Nutzung der Sonnenenergie sind in den meisten Entwicklungsländern geradezu ideal.
Wir exportieren in die Entwicklungsländer nicht nur unsere Konsumartikel, sondern auch die Art und Weise des Energieverbrauchs auf Verbrennungsbasis, steigern ihnen also noch immer vor allem den Erdöl-Verbrauch, obwohl dieser Energieträger für die meisten Entwicklungsländer viel eher als für die reichen Staaten des Nordens unbezahlbar ist und volkswirtschaftlich ruiniert.
Stattdessen sollten wir diese Staaten in der Entwicklung einer Energiewirtschaft fördern, die auf der Nutzung von Sonnenergie und Windenergie basiert.
>> Solar-Kocher
>> Solare Warmwasserbereitung
>> Solare Stromerzeugung

Projektbeschreibung, Projektjournal

Mitwirkung an der Energiewende - nicht nur medial, sondern durch konkrete Projekte.
In 2011 bspw. durch den Bau von Solarthermieanlagen für insg. 53 Wohnungen in Berlin.
In 2012/2013 durch den Bau von Photovoltaikanlagen in Berlin, Objektauswahl folgt.
In 2013 bspw. durch den Bau eines Blockheizkraftwerks für 14 Wohnungen in Berlin.

Vorerst >> unsere.de/solarthermieanlagen.htm

01.05.2011

AZ-LinkListe

EnergieRepublikDeutschland.de dokumentiert Vorschläge und Beiträge zum Umbau der Energiewirtschaft, auf welche Weise die Radioaktivenergie und zunehmend auch die Verbrennungsenergie durch ökologischere Endlosenergie ersetzt werden kann.

Recherche-Linkliste
----Medien---InfoNetze---
derStandard/atomenergie
Süddeutsche/atomenergie
Spiegel/...fukushima
Swisscleantech.ch/
Aktionsbündnis "ausgestrahlt.de"
InfoNetzwerk: www.campact.de
InfoNetzwerk: www.contratom.de
gau-japan.de
iwr.de
Wikinews Energiepolitik
Wikipedia ÖkoDax

----Institute---Wissen----
Öko-Institut
Wikipedia Atomenergie
Wikipedia Atomkraftwerk
Wikipedia dt. Atomkraftwerke

----Regierung---Behörden----
Agentur für Erneuerbare Energien
Bundesumweltministerium (Deutschland)
Bundesumweltministerium (Österreich)
Bundesregierung
Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit − GRS
Bundesamt für Strahlenschutz
Dt. Strahlenschutzkommission
Internationale Strahlenschutzkommission
Internationale Atomenergie-Organisation
EUROATOM engl.

-----Atomkonzerne-----
AREVA Frankreich
E.ON Deutschland
EnBW Deutschland
NUKEM seit 2009 Russl.
RWE Deutschland
TEPCO Japan
Vattenfall Schweden
URENCO (E.ON, RWE, GB, NL
Radioaktiv: Deutsche Bank AG, Siemens, ...

----AtomLobbyismus----
Deutsches Atomforum e.V.
Kerntechnische Gesellschaft e.V.
Vereinigung der Großkesselbesitzer e.V.

----Umweltschutz+Organisationen----
Bund der Energieverbraucher
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
BUND.net
Green Cross
Greenpeace
IPPNW.de
NABU
naturfreunde.de
Robinwood
WWF.de
x-tausendmalquer

----Parteien----
CDU
CSU
FDP
GRÜNE
LINKE
SPD

----Verbände----
BV-BioEnergie
BV-GeoThermie
BV-KWK
BV-SolarWirtschaft
BV-WindEnergie
BV-Energie- und Wasserwirtschaft

----INIDIA-Projekte----
www.AKW-Stresstest.de
www.Atomenergiesteuer.de
www.Energierepublik.DE
KKW-Info
www.Endlosenergie.de
Empfehlung >> Energiedialog.de
Empfehlung >> Energiespeicher-Blog

----ergänzen-----
Diskussion