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27.09.2014

REKORD-Subventionen für Atomkraftwerksbau ?

"Hinkley Point C" schien nach dem Kostendesaster des finnischen "Olkiluoto 3" gescheitert, aber steht jetzt tatsächlich zur Entscheidung und würde neben Tschernobyl und Fukushima zum TEUERSTEN Strom aller Zeiten:

 ### Der ca. 20 Mrd. € teure Bau soll mit einer staatlichen Kreditgarantie i.H.v. mehr als 11 Mrd. € gefördert werden.

 ### Anschließend soll dem Betreiber 35 Jahre lang ein Stromabnahmepreis i.H.v. anfänglich 120 € pro Megawattstunde staatlich garantiert werden. Das ist das DOPPELTE des heutigen Strompreises in Großbritannien und soll noch zusätzlich per Inflationsausgleich ständig erhöht werden.

Na, werden unsere Merkel-Gabriel-Vertreter in der EU zustimmen?

 Es würde eine Richtungsentscheidung von enormer Dimension, denn wenn diesem britischen Atomprojekt in solcher gewaltigen Höhe staatliche Gelder nachgeworfen werden dürfen,

- dann wird es vorprogrammiert Nacheiferer geben, die jetzt noch leise sind in Frankreich, Tschechien, Polen usw.,

- dann werden Hunderte Milliarden EURO "investorenschutzgesichert" in Atomrisiken umgeleitet, die dann für regenerative Energieproduktion fehlen.

Und Atommüll ohne Ende. - Mit weiteren Kosten. Und Risiken.

Beobachten: http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Hinkley_Point

25.05.2013

Merkel soll Oettinger zum Rücktritt auffordern

Nicht nur, dass der Burschenschaftler Günther Oettinger (CDU) in seiner Rolle als "EU-Kommissar für Energie" fortlaufend den Atomausstieg Deutschlands torpediert, sondern jetzt will er auch noch in Sachen Fracking die kritische Haltung der Bundesregierung auf EU-Wegen hintergehen, um der Fracking-Lobby zu erlauben, aus den Erdschichten zu knacken, was schon in der Theorie unausgereift ist, erst recht in der Technologie (vgl. Tiefbohrungsprobleme schon bei der erheblich unkomplizierteren Geothermie) - und an Gasvorkommen allemal nicht wertloser wird, wenn sich in Jahrzehnten die konventionelle Gasförderung dem Ende zuneigt. Was will dieser Mann künftigen Generationen denn überhaupt noch lassen außer Atommüll und Ressourcenleere?

Es wird Zeit, dass sich die Bundeskanzlerin von dieser Personalie trennt. Oettinger dient weder den Landesinteressen noch der EU oder einer nachhaltigen Energiepolitik. Nichts qualifiziert ihn, weder seine Ausbildung noch irgendein erkennbares Fachinteresse oder demokratische Akzeptanz, wie sich mühelos mit Meinungsumfragen recherchieren ließe. Unangenehm, untragbar von A bis Z, denn er scheint einzig für die Lobby-Cliquen "Das Offene Ohr" zu haben, eben ein "Andenpaktler".

02.04.2013

2012: Deutscher Stromexportüberschuss vervierfacht

Obgleich nach Fukushima 8 von 17 deutschen Atomkraftwerken stillgelegt wurden, verzeichnete die deutschen Stromwirtschaft nach 2011 auch 2012 einen Exportüberschuss, der sich mit 22,8 Terrawattstunden sogar vervierfachte.
43,8 Terawattstunden wurden eingeführt, 66,6 Terrawattstunden wurden ausgeführt.
Die Einfuhren kosteten 2,3 Mrd. Euro, die Ausfuhren brachten 3,7 Mrd. Euro.
Die Nettoeinnahmen aus dem Exportüberschuss werden auf 1,4 Mrd. Euro beziffert.

Schlechtes Energiemanagement
Der Anteil erneuerbarer Energie stieg im Jahr 2012 auf 23 Prozent der Stromproduktion und wird von den Großkesselbetreibern für temporäre Überschüsse verantwortlich gemacht, als seien Atom-, Gas- und Kohlekraftwerke zur Stromspeicherung und Anlagenflexibilisierung nicht in der Pflicht, zumal sie knapp werdende Ressourcen verbrennen oder Atommüll produzieren.
So berichtet Tagesschau.de, dass sich am 25.12.2012 ein "negativer Strompreis" ergeben hat. Es seien 220 Euro pro Megawattstunde gezahlt worden, um Abnehmer für den Stromüberschuss zu finden.

18.12.2012

Deutsche Stromexporte mit neuem Rekord

Statt den Exportüberschuss i.H.v. 23 Mrd. Kilowattstunden zu feiern, spricht der BDEW in der nachstehend dokumentierten Pressemitteilung von "Abflüssen", als sei damit nicht kräftig verdient worden. Der Grund für solch Irreführung dürfte die Begehrlichkeit der Großkesselbetreiber (Atom-, Gas- und Kohlekraftwerke) nach Subventionen und die Angst vor Kritik an den Strompreissteigerungen sein. Die Alternative zu den unflexiblen und ineffektiven Großkraftwerken lautet indes Dezentralität, also Kleinkraftwerke und Industriekraftwerke.
Übrigens hat sich auch die Panikmache des BDEW nicht bestätigt, wonach für die Wintermonate eine Stromlücke drohe. (msr)
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BDEW veröffentlicht neue Zahlen zum Strom- und Gasmarkt 2012:
Anteil der Erneuerbaren Energien steigt auf 23 Prozent
Einsatz von Erdgas in Kraftwerken geht um 14 Prozent zurück

Müller: Diese Entwicklung verdeutlicht die kritische Situation der Gaskraftwerke Der deutsche Strommix hat sich in diesem Jahr stark verändert: Die Erneuerbaren Energien können voraussichtlich rund 23 Prozent zur Stromerzeugung in Deutschland beitragen. Das geht aus ersten Schätzungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Im Jahr 2011 lag der Anteil der regenerativen Energien zur Deckung des Strombedarfs noch bei rund 20 Prozent. Darüber hinaus ist es zu starken Veränderungen bei der Nutzung von Brennstoffen in der Stromerzeugung gekommen: in den ersten neun Monaten dieses Jahres ist der Einsatz von Erdgas in Kraftwerken um 14 Prozent zurückgegangen, teilte der BDEW mit.
"Diese Entwicklung beim Einsatz von Gaskraftwerken verdeutlicht nun mit Zahlen die kritische wirtschaftliche Situation, in der sich gegenwärtig Betreiber von Gaskraftwerken befinden. Wir weisen seit Monaten auf die immer schwierigere Situation für die effizienten und klimafreundlichen Gaskraftwerke hin", erklärte Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Nach einer Studie des Branchenverbandes wird dieser Trend anhalten und der Einsatz von konventionellen Kraftwerken im Jahr 2020 im Vergleich zu heute nur noch rund 60 Prozent betragen. Müller: "Aktuelle Gründe für diese Entwicklungen sind sowohl der zunehmende Einsatz von Erneuerbaren Energien für die Stromerzeugung insbesondere von Photovoltaik-Anlagen, als auch die weiterhin bestehende Differenz zwischen Kohle- und Gaspreisen." Dies sorge dafür, dass zunehmend Gaskraftwerke aus der Merit Order, also der Reihenfolge der Kraftwerkseinsätze nach Wirtschaftlichkeit, gedrängt würden.

Diese Effekte sind nach BDEW-Angaben auch der wesentliche Grund für den starken Anstieg der Stromflüsse ins Ausland. Die physikalischen Stromflüsse weisen im Jahr 2012 im Saldo einen Überschuss ins Ausland von rund 23 Milliarden Kilowattstunden auf (2011: 6,3 Mrd. kWh). "Die zunehmend gekoppelten Märkte in Zentral-West-Europa sorgen dafür, dass die für Deutschland beschriebenen Effekte auch für die im Strommarkt verbundenen Länder gelten. Der weitaus größte Teil des Anstiegs der Stromflüsse ins benachbarte Ausland ist auf den Austausch mit den Niederlanden, wo überwiegend Gaskraftwerke betrieben werden, zurückzuführen", erläuterte Müller. Die europäische Merit Order habe dazu geführt, dass auch dort Gaskraftwerke aus dem Markt gedrückt wurden und im Gegenzug günstigerer Kohlestrom aus Deutschland bezogen wurde.

"Diese Effekte machen mehr als deutlich, dass es bei der zukünftigen Ausrichtung der Energiepolitik und des zu entwickelnden Marktmodells der Zukunft unerlässlich ist, die europäischen Wechselwirkungen mit zu berücksichtigen. Ohne eine europäische Betrachtung dieser Zusammenhänge wird es zu Fehlanalysen und möglicherweise kontraproduktiven Maßnahmen und Konsequenzen kommen", betonte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Die vorläufigen Zahlen des BDEW zu den Erneuerbaren Energien 2012 im Einzelnen: Erfolgreichste erneuerbare Energiequelle im Strommix war erneut der Wind mit einer geschätzten Jahresproduktion von rund 45 Milliarden Kilowattstunden (2011: 48,9). Photovoltaik-Anlagen werden ihren Anteil bei der Stromerzeugung auf voraussichtlich rund 28,5 Mrd. kWh (2011: 19,3) steigern können. Der Zubau der Photovoltaik-Anlagen betrug nach Angaben der Bundesnetzagentur zwischen Januar und Oktober rund 6.800 Megawatt; im Gesamtjahr 2011 waren es 7.500 MW. Wasserkraftanlagen werden in Summe etwa 20,5 Mrd. kWh Strom (2011: 17,7) erzeugen, so der BDEW. In Prozentangaben ergibt sich bei einem voraussichtlichen Brutto-Inlandsstromverbrauch 2012 von 594 Milliarden kWh in Deutschland folgende Aufteilung bei den Erneuerbaren Energien: Wind acht Prozent, Biomasse sechs Prozent, Photovoltaik fünf Prozent, Wasserkraft drei Prozent und Biogene Abfälle ein Prozent.

16.11.2012

Stromexport reißt alle Rekorde

Wind- und Sonnenergie machten es möglich - trotz stillgelegter Atomkraftwerke, dass Deutschland in den ersten drei Quartalen mehr als 12 Terawattstunden Elektrizität exportierte. Ökologisch und volkswirtschaftlich beschert das enormen Gewinn, vor allem den Energieunternehmen, weshalb sich fragt, wieso dann die Energiepreise steigen und der Netzausbau den Verbrauchern in Deutschland in Rechnung gestellt werden darf, wenn damit der Export subventioniert wird. Solchen peinlichen Fragen tritt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)sogleich mit der Panikmache entgegen, in den Wintermonaten drohe Knappheit, als biete Österreich keine atomenergiefreien Reserven und als ginge es um Autarkie - in Anbetracht von Milliardenausgaben für Öl-Importe, die wir durch Auspuffrohre und Schornsteine ins Klima blasen.

Markus Rabanus >> Diskussion

08.10.2012

Zweite Ostsee-Gaspipeline in Betrieb

Ein knappes Jahr nach Inbetriebnahme der ersten Ostsee-Pipeline "Nord Stream" wurde nun auch das zweite Rohr für die Belieferung Westeuropas mit russischem Erdgas aktiviert. Die beiden 1224 km langen Pipelines sollen 55 Mrd. Kubikmeter Erdgas pro Jahr durchleiten können und ca. 26 Mio. Haushalte versorgen. Die Baukosten werden mit 7,4 Mrd. Euro beziffert. 51 Prozent der "Nord Stream" gehört der russischen Gazprom, 31 Prozent teilen sich die BASF-Tochter Winterschall und E.ON, 18 Prozent teilen sich die französische GDF SUEZ und die niederländische Gasunie. Aufsichtsratsvorsitzender ist Ex-Kanzler Gerhard Schröder.  msr >> Diskussion

09.11.2011

Zur Inbetriebnahme der Ostsee-Pipeline

“Die neue Gaspipeline erhöht die Abhängigkeit vom Energielieferanten Russland.” - So meint die Financial Times Deutschland und irrt, denn wenn sich eine Abhängigkeit vergrößert, dann mit jedem Pipelinebau Richtung EU die Abhängigkeit Russlands von westeuropäischen Gaskäufen.
Gegenseitige Abhängigkeit nennt man in der Biologie "Symbiose" und ökonomisch ist das die Basis für faire Geschäfte. (msr)

29.06.2011

Strompreise für Haushalte in der EU27 stiegen um 5,1% und Gaspreise um 7,7%

Zweites Halbjahr 2010 verglichen mit zweitem Halbjahr 2009
Pressemitteilung von eurostat

In der EU27 stiegen die Strompreise für Haushalte zwischen dem zweiten Halbjahr 2009 und dem zweiten Halbjahr 2010 um 5,1%, nach einem Rückgang von 2,3% zwischen dem zweiten Halbjahr 2008 und 2009.
Die Gaspreise für Haushalte erhöhten sich zwischen dem zweiten Halbjahr 2009 und dem zweiten Halbjahr 2010 um 7,7% in der EU27, nach einem Rückgang 15,5% zwischen dem zweiten Halbjahr 2008 und 2009.
Diese Daten werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht.
Nach Kaufkraftbereinigung hatten Frankreich, Finnland und Griechenland die niedrigsten Strompreise.
Zwischen dem zweiten Halbjahr 2009 und dem zweiten Halbjahr 2010 wurden die höchsten Anstiege bei den Strompreisen für Haushalte in Landeswährung in Litauen (+31%), Zypern (+23%), Griechenland (+17%) und Malta (+12%) verzeichnet und die größten Rückgänge in den Niederlanden (-8%), Luxemburg (-7%), Italien und der Tschechischen Republik (je -4%).
In Euro ausgedrückt waren die durchschnittlichen Strompreise für Haushalte in Bulgarien (8,3 Euro pro 100 kWh), Estland (10,0), Lettland und Rumänien (je 10,5) im zweiten Halbjahr 2010 am niedrigsten und in Dänemark (27,1), Deutschland (24,4), Zypern (20,2) und Belgien (19,7) am höchsten. Der durchschnittliche Strompreis in der EU27 betrug 17,1 Euro pro 100 kWh.
In Kaufkraftstandards (KKS) ausgedrückt wurden die niedrigsten Strompreise für Haushalte in Frankreich (11,3 KKS pro 100 kWh), Finnland (11,5) und Griechenland (12,8) verzeichnet und die höchsten in Ungarn (25,7), der Slowakei (24,7) und Deutschland (23,2).
… und Luxemburg, das Vereinigte Königreich und Irland hatten die niedrigsten Gaspreise.
Zwischen dem zweiten Halbjahr 2009 und dem zweiten Halbjahr 2010 gab es die höchsten Steigerungen bei den Gaspreisen für Haushalte in Landeswährung in Italien (+47%), Slowenien (+25%) und Bulgarien (+24%) und die größten Rückgänge in der Slowakei und dem Vereinigten Königreich (je -6%) sowie in Irland (-4%).
In Euro ausgedrückt waren die durchschnittlichen Gaspreise für Haushalte in Rumänien (7,7 Euro pro Gigajoule), Estland (11,1), Lettland (11,3) und dem Vereinigten Königreich (11,7) im zweiten Halbjahr 2010 am niedrigsten und in Schweden (30,3), Dänemark (30,1), Italien (21,9) und den Niederlanden (19,8) am höchsten. Der durchschnittliche Gaspreis in der EU27 betrug 15,9 Euro pro Gigajoule.
Nach Kaufkraftbereinigung wurden die niedrigsten Gaspreise für Haushalte in Luxemburg (10,9 KKS pro Gigajoule), dem Vereinigten Königreich (11,6), Irland (12,7) und Frankreich (14,0) verzeichnet und die höchsten in Bulgarien (26,9), Ungarn (25,1) und Schweden (23,8).