14.11.2013

RWE mit Massenentlassung statt Energiewende

RWE kündigte die Entlassung von 6.750 Mitarbeitern an. Davon 4.750 allein in Deutschland. Der Werbeslogan des Energiekonzerns laut "VORWEG GEHEN" und ist dann wohl eher nur "Weggehen".

13.11.2013

Internationale Energieagentur votiert gegen Fracking

Fracking könne zwar kurzfristig den Energiemarkt entspannen, aber dauerhaft lassen sich die Energieprobleme weit eher mit Windkraft, Sonnenenergie und Effizienz lösen, fasst die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Expertisen zusammen.

04.11.2013

Berlin: Volksentscheid zum Stromnetz-Rückkauf gescheitert

Die am gestrigen Sonntag durchgeführte Volksabstimmung verfehlte das Quorum knapp. Erforderlich war eine Wahlbeteiligung von 25 Prozent = knapp 621.000 Stimmen. Es fehlten ca. 21.000 Stimmen. Von den 600.000 abgegebenen Stimmen entfielen auf den Gesetzentwurf zu Rekommunalisierung des Berliner Stromnetzes ca. 83 Prozent.
Der Rückkauf vom gegenwärtigen Netzbetreiber Vattenfall hätte vermutlich mehr als eine Milliarde EURO gekostet, was in Anbetracht mit ca. 62 Mrd. € verschuldeter Stadtkassen hätte vollständig fremdfinanziert werden müssen, so dass vornehmlich die Banken ein gutes Geschäft hätten machen können. Wäre mit Schuldtilgung zur rechnen, so wäre es mit den Zinsbelastungen vielleicht in 20 Jahren vorbei. Ob die Stadtwerke "in Bürgerhand" tatsächlich für die Verbraucher kostengünstiger arbeiten würden, erscheint ebenfalls fraglich.
Wenn Berlin in die Energiewende investieren möchte, gäbe es viele Möglichkeiten. Eine davon wäre der Bau von passend großen Gaskraftwerken "in Bürgerhand", die größere Gebäudekomplexe mit einander vernetzen und versorgen, somit den Monopolisten Wettbewerb machen.

15.07.2013

Juni 2013 mit Solarenergie-Rekord

"Sonnige News von der Energiewende: Noch nie haben Solaranlagen in Deutschland so viel Strom erzeugt wie im letzten Juni. Insgesamt lieferten Deutschlands Solaranlagen 4.309 Gigawattstunden Strom. Das entspricht dem Jahresbedarf von 1,23 Millionen Haushalten."

weiter >> http://www.greenpeace.de/themen/energie/

01.07.2013

Desertec steigt bei Desertec aus

Die "Stiftung Desertec" war Ideen- und Namensgeberin für das Sonnenkraftwerksprojekt in der nordafrikanischen Wüste und wollte von dort Strom ins sonnenärmere Nordeuropa liefern. Das Projekt verlor bereits wichtige Industriepartner (Siemens und Bosch) und ist derart zerstritten, dass nun auch die "Stiftung Desertec" den Ausstieg erklärte und gleich noch den Namen "Desertec" mitnehmen möchte oder vermutlich daran verdienen, denn Größen wie Deutsche Bank, ABB, E.on, RWE und Solar Schott hängen noch drin, werden womöglich Dank Phantasielosigkeit verkennen, dass Begriffe wie "DesertPower", "DesertSun" zahlreich wie Sand in der Wüste sind.

Das Desertec-Megaprojekt war von Anbeginn zweifelhaft, sachlich betrachtet kaum mehr als ein Hochglanzprospekt, um große Gelder anzulocken. "400 Milliarden EURO" sollten in den Wüstensand gesetzt werden, inkl. reichlich Subventionen aus Steuermitteln, um die reichlich gebettelt wurde, um schlussendlich "15 Prozent" des europäischen Strombedarfs decken bzw. Kaufkraft in die Konsortiumskasse zu spülen.

Politische Gegenargumente, wie die Vorranggewährung regionaler Energieversorgung in den nordafrikanischen Staaten, spielten den Desertec-Akteuren keine Rolle. Erst recht auch die technischen Argumente nicht, z.B. die höhere Versorgungssicherheit durch dezentrale Stromerzeugung, denn je mehr diese sich durchsetzt, desto schlechter für die Energiekonzerne. ...

Konsequenz: Das Projekt sollte vorerst für die Politik gestorben sein. Desgleichen aus "Anlegerperspektive", denn die "400 Mrd." wären weit besser in dezentrale Energieproduktion investiert.

25.05.2013

Merkel soll Oettinger zum Rücktritt auffordern

Nicht nur, dass der Burschenschaftler Günther Oettinger (CDU) in seiner Rolle als "EU-Kommissar für Energie" fortlaufend den Atomausstieg Deutschlands torpediert, sondern jetzt will er auch noch in Sachen Fracking die kritische Haltung der Bundesregierung auf EU-Wegen hintergehen, um der Fracking-Lobby zu erlauben, aus den Erdschichten zu knacken, was schon in der Theorie unausgereift ist, erst recht in der Technologie (vgl. Tiefbohrungsprobleme schon bei der erheblich unkomplizierteren Geothermie) - und an Gasvorkommen allemal nicht wertloser wird, wenn sich in Jahrzehnten die konventionelle Gasförderung dem Ende zuneigt. Was will dieser Mann künftigen Generationen denn überhaupt noch lassen außer Atommüll und Ressourcenleere?

Es wird Zeit, dass sich die Bundeskanzlerin von dieser Personalie trennt. Oettinger dient weder den Landesinteressen noch der EU oder einer nachhaltigen Energiepolitik. Nichts qualifiziert ihn, weder seine Ausbildung noch irgendein erkennbares Fachinteresse oder demokratische Akzeptanz, wie sich mühelos mit Meinungsumfragen recherchieren ließe. Unangenehm, untragbar von A bis Z, denn er scheint einzig für die Lobby-Cliquen "Das Offene Ohr" zu haben, eben ein "Andenpaktler".

02.04.2013

2012: Deutscher Stromexportüberschuss vervierfacht

Obgleich nach Fukushima 8 von 17 deutschen Atomkraftwerken stillgelegt wurden, verzeichnete die deutschen Stromwirtschaft nach 2011 auch 2012 einen Exportüberschuss, der sich mit 22,8 Terrawattstunden sogar vervierfachte.
43,8 Terawattstunden wurden eingeführt, 66,6 Terrawattstunden wurden ausgeführt.
Die Einfuhren kosteten 2,3 Mrd. Euro, die Ausfuhren brachten 3,7 Mrd. Euro.
Die Nettoeinnahmen aus dem Exportüberschuss werden auf 1,4 Mrd. Euro beziffert.

Schlechtes Energiemanagement
Der Anteil erneuerbarer Energie stieg im Jahr 2012 auf 23 Prozent der Stromproduktion und wird von den Großkesselbetreibern für temporäre Überschüsse verantwortlich gemacht, als seien Atom-, Gas- und Kohlekraftwerke zur Stromspeicherung und Anlagenflexibilisierung nicht in der Pflicht, zumal sie knapp werdende Ressourcen verbrennen oder Atommüll produzieren.
So berichtet Tagesschau.de, dass sich am 25.12.2012 ein "negativer Strompreis" ergeben hat. Es seien 220 Euro pro Megawattstunde gezahlt worden, um Abnehmer für den Stromüberschuss zu finden.

22.03.2013

Strompreisbremse ist Wahlkampfschwindel

Mit dem Schlagwort "Strompreisbremse" spielen sich die Minister Peter Altmaier (CDU) und Philipp Rösler Verbraucherschützer auf,  indem sie die ohnehin dürftigen Gewinne aus erneuerbaren Energien beschneiden wollen, während sie die Atomkonzerne UNGEBREMST Gewinne machen lassen. Allein RWE durfte trotz "Rückstellungen" 9,3 Mrd. EURO Gewinn einstreichen und E.ON 4,3 Mrd. € anstatt mehr für die Energiewende leisten zu müssen, die uns auf Dauer die Energiepreise senken würde, denn Erdöl und Erdgas werden allemal teurer.

Seit der EURO-Einführung 2002 stiegen die Strompreise für die Privathaushalte um 66 Prozent, also weit über die allgemeine Inflation hinaus, während die Strompreise für die Industrie inflationsbereinigt nahezu konstant blieben, weil sie durch das Tarifsystem schon immer von den Privathaushalten subventioniert wurden.

Hätten die beiden Minister tatsächlich ein Herz für Einkommensschwache, dann müssten sie für deren steuerliche Entlastung sorgen und die Gewinne der Atomkonzerne limitieren.

Wie die "Strompreisbremse" bislang auf dem Tisch liegt, ist sie allenfalls eine "Energiewende-Bremse".

20.03.2013

"Suntech" dementiert Insolvenz

Der chinesische Solarzellen-Produzent Suntech hat inzwischen die von der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua verbreitete Insolvenzmeldung dementiert und erklärt, es geht nur um Teilinsolvenzen von Konzerntöchtern mit deren Finanzdienstleistern. Gleichwohl war die falsche Insolvenzmeldung bereits von anderen Nachrichtenagenturen übernommen und führte blitzschnell weltweit zu Kurseinbrüchen des börsennotierten Unternehmens, "bis zu 50 Prozent". - Nachrichten können viel anrichten. Da werden einige sehr viel Geld verloren haben, die schnell sein wollten.

Weltmarktführer "Suntech" ist pleite

INZWISCHEN DEMENTIERT !!!
Der seit Jahren unter Dumpingverdacht stehende Solarzellen-Produzent "Suntech" (China) meldete Insolvenz an. - Allein die chinesische Solarzellen-Produktion sei zweifach höher als die globale Nachfrage, obgleich kontinuierlich auf Wachstumskurs, aber die Spekulation auf größere Marktanteile zulasten der Mitbewerber holt ein Unternehmen nach dem anderen mit Konkursen auf den Boden der Tatsachen zurück. Das gilt nun auch für die Unternehmen der vermeintlich "kommunistischen" Volksrepublik China. - Allerdings rächt sich auch, dass sich das Engagement hinsichtlich der Energiespeichertechnologien und des Energiemanagements nicht mithielt.

15.03.2013

Altmaiers seltsame Energiewende-Reklame

Hallo Herr A., sollten die Bahntickets teurer werden, wenn auch die Bahn die EEG-Umlage zahlt, dann würden uns Privathaushalten in entsprechendem Umfang die Stromkosten sinken - oder gönnen Sie uns solch Zusammenhang nicht? Und wenn also die Bahn einige EEG-Millionen berappt, aber Milliarden in Prestigebahnhöfe verplempert, was treibt dann die Ticketpreise tatsächlich?
Und haben Sie wirklich den Aufwand für die Energiewende mit dem Wiederaufbau nach dem 2.Weltkrieg verglichen? Dann liest sich das wie eine Kriegserklärung an den Steuerzahler und die Verbraucher, als stünden die Energiekonzerne mit ihren Milliardengewinnen (RWE 2012: 9,3 Mrd.€) nicht in der Pflicht.
Wenn Sie für die Energiewende mit Methoden werben, die bloß Ihrer Partei und der FDP Spenden der Energiekonzerne beschert, dann werden hoffentlich dennoch am Wahltag die Stimmen ausbleiben.

08.03.2013

Erneuerbare Energien ersetzen immer mehr Atomstrom


Pressemitteilung der Agentur für Erneuerbare Energien

Zwei Jahre nach Fukushima: Wind, Sonne, Biomasse und Co. untermauern ihre Leistungsfähigkeit

Berlin, 8. März 2013. Zwei Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima zeigen die Erneuerbaren Energien in Deutschland, dass die Stromerzeugung aus fossilen und atomaren Quellen ein Auslaufmodell ist. “Wind, Sonne und Bioenergie setzen sich im deutschen Energiemix zunehmend durch. Damit wächst zugleich ihr volkswirtschaftlicher Nutzen, da die Erneuerbaren Energien keine unkalkulierbaren Risiken und versteckten Folgekosten mit sich bringen, wie die fossil-atomare Stromproduktion“, betont Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).

Das verlässliche Wachstum Erneuerbarer Energien und eine verbesserte Energieeffizienz ermöglichen den Atomausstieg in Deutschland. So hat die Stromproduktion aus Wind, Sonne, Biomasse und Co. 2012 im Vergleich zu 2010 um rund 32 Prozent auf mehr als 136 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) zugelegt. Deutschlands Bruttostromverbrauch sank in diesem Zeitraum laut Daten der AG Energiebilanzen um knapp 3 Prozent auf 595 Mrd. kWh. Dies konnte insgesamt den Rückgang bei der Kernkraft um knapp 30 Prozent auf 99,5 Mrd. kWh mehr als ausgleichen. Zudem erhöhte sich Deutschlands Überschuss im Stromexport um 5,4 Mrd. kWh auf 23,1 Mrd. kWh. „Die Entwicklung von Stromproduktion und -verbrauch in den vergangenen zwei Jahren zeigt, dass die Energiewende hin zu Erneuerbaren Energien nicht mehr aufzuhalten ist“, erklärt Vohrer. “Dies ist der richtige Weg hin zu einer sauberen, sicheren und langfristig günstigen Stromversorgung.“

Triebkraft für den Aufschwung der Erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren war die Stromerzeugung, während die Nutzung umweltfreundlicher Alternativen zu fossilen Rohstoffen im Wärme- und Verkehrssektor wesentlich weniger dynamisch verlief oder sogar rückläufig war. „Dies zeigt, dass der Erfolg der Energiewende keine Selbstverständlichkeit ist. Vielmehr hat das seit dem Jahr 2000 bestehende Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im Strombereich dafür gesorgt, dass unterschiedliche Technologien von der Photovoltaik auf den Dächern bis zur Windenergie auf hoher See entwickelt und ausgebaut werden konnten“, unterstreicht Vohrer.

Das EEG mit seinen Einspeisevergütungen hat sich als Exportschlager erwiesen. Weltweit haben sich mehr als 90 Staaten und Provinzen für vergleichbare Fördermodelle entschieden. Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima hat auch Japan Einspeisevergütungen für Strom aus Erneuerbaren Energien eingeführt.

Der Förderaufwand für die Erneuerbaren Energien ist im Vergleich zur jahrzehntelangen und andauernden Subventionierung des fossil-atomaren Systems deutlich niedriger. Laut der Studie „Was Strom wirklich kostet“ des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) wäre Strom um rund 10 Ct/kWh teurer, würde man die Belastungen des Staatshaushalts und die externen Kosten der konventionellen Erzeugung in den Strompreis einkalkulieren. Zum Vergleich: Die Einspeisevergütung für Strom aus neuen Windkraftanlagen an Land liegt bei rund 9 Ct/kWh. Die Erzeugungskosten von Solarstrom betragen aktuell je nach Anlagengröße 15 bis 18 Ct/kWh. „Künftig wird die Nutzung Erneuerbarer Energien ohnehin kostengünstiger als konventionelle Energien, denn die technologische Entwicklung ermöglicht weitere Kostensenkungen und wir machen uns unabhängig von stetig steigenden fossilen Brennstoffpreisen“, bilanziert Vohrer.

Fukushima hat gezeigt, wie furchtbar die Gefahren der Atomkraft auch in modernen Industriestaaten sind. Das französische Institut für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (IRSN) bezifferte vor kurzem die Kosten einer mit Fukushima vergleichbaren Atomkatastrophe im eigenen Land auf bis zu 430 Milliarden Euro. „Welch unkalkulierbare Risiken die Atomkraft birgt, belegt in Deutschland das marode Atommülllager in der Schachtanlage Asse. Wie die dort lagernden rund 126.000 Fässer mit giftigem Atommüll geborgen werden sollen, ist noch völlig unklar. Klar ist lediglich, dass wir und künftige Generationen die Folgekosten der Atomkraft auch dann noch zu tragen haben, wenn längst kein deutsches AKW mehr am Netz ist“, betont Vohrer.

„Der Abschied von gefährlichen und umweltschädlichen Techniken der Stromerzeugung ist bei richtiger politischer Flankierung machbar und gleichzeitig ein Gewinn für Klima, Menschen und Volkswirtschaft“, hebt AEE-Geschäftsführer Vohrer hervor. Mit Blick auf den volkswirtschaftlichen Nutzen Erneuerbarer Energien verweist er dabei unter anderem auf die im Auftrag der Bundesregierung erstellten Langfristszenarien. Dort erwarten die Forscher in einer zurückhaltenden Prognose, dass die Erneuerbaren zur Jahrhundertmitte bereits rund 570 Milliarden Euro an potenziellen Mehrausgaben vermeiden, die entstehen würden, wenn man mit einer fossilen Versorgung weitermachen würde. „Daran lässt sich leicht ablesen, dass die Energiewende langfristig deutlich günstiger kommt als keine Energiewende“, betont Vohrer.

06.03.2013

Skandalöser RWE-Gewinn 2012: 9,3 Mrd. EURO

Da wird der Milliarden-Gewinn als "Erfolg" von RWE gefeiert und nicht beklagt als Niederlage der Verbraucher, um die man sich ansonsten angeblich sorgt, weil die Energiewende die Strompreise treibe.
9,3 Mrd. EURO waren es in 2012, die den Verbrauchern aus der Tasche gezogen wurden und eben nicht in die Energiewende gesteckt wurden. Politiker haben Mitschuld, denn auch Städte wie Düsseldorf wollen aus den RWE-Aktienpaketen verdienen.

Trotzdem oder gerade deshalb jammert RWE im Geschäftsbericht, dass die Zukunft ungewiss sei, weil immer mehr Ökostrom die Rentabilität der Verbrennungsgroßkraftwerke gefährde, als komme es nicht genau darauf an, dass weniger verbrannt wird, dass es anstelle der Großverbrennungsanlagen Speicherkapazitäten geschaffen werden, um temporäre Überschüsse aus Wind- und Solarenergie bedarfsgerecht einzuspeisen.

29.01.2013

Altmaier-Abgabe bremst Energiewende, nicht die Preise

Anstatt Einkommensschwache steuerlich zu entlasten, will Bundesumweltminister Peter Altmaier die Steigerungen der EEG-Umlage ausgerechnet durch Abgaben gegenfinanzieren und verlangsamen, die er den Betreibern von Ökostrom-Anlagen auferlegen will.
Die FDP applaudiert, denn Altmaiers Idee läuft auf eine Umverteilung der Energiewendekosten zugunsten der Netzbetreiber und Betreiber von Verbrennungskraftwerken hinaus. Der Plan ist verfassungsrechtlich zweifelhaft, denn das System der Einspeisevergütungen für Investitionssicherheit sorgen, die durch die Einführung einer Abgabe rückwirkend ausgehöhlt würde. - Wo hat es wer mit Altmaier diskutiert? Und wieder ohne Bürgerbeteiligung.

19.12.2012

Haus­halte ver­brau­chen im­mer weni­ger Ener­gie für Woh­nen

Pressemitteilung Nr. 451 vom 19.12.2012 von destatis.de
WIESBADEN – Die Bundesbürger sparen Energie im heimischen Bereich. Der Energieverbrauch der privaten Haushalte für Wohnen ist in Deutschland weiter rückläufig. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) verringerte sich der Verbrauch von Haushaltsenergie 2011 im Vergleich zum Vorjahr – bereinigt um Temperaturschwankungen – um 6,7 %. Zwischen 2005 und 2011 sank der Energieverbrauch um insgesamt 10,3 %, im Vergleich zu 2000 sogar um 17,7 %.

Der Rückgang betrifft vor allem den Einsatz von Mineralöl – insbesondere von leichtem Heizöl. Von 2005 bis 2011 verringerte sich der Mineralölverbrauch in privaten Haushalten um 25,5 %. Der Verbrauch von Erdgas sank ebenfalls stark um 20,7 %. Der Stromverbrauch stagniert nahezu seit 2005. Zuwächse verzeichneten die sonstigen Energieträger, wie etwa Brennholz und Holzpellets: Der Verbrauch stieg mit + 37,6 % kräftig an.

Die meiste Energie wird fürs Heizen gebraucht. 2011 wurden gut 70 % der gesamten Haushaltsenergie dafür eingesetzt. Allerdings ist der Energieverbrauch für Raumwärme in den letzten Jahren stark gesunken. Er war im Jahr 2011 um 13,4 % geringer als 2005. Der Rückgang gegenüber 2005 ergab sich trotz einer gestiegenen Zahl von Haushalten (+ 4,0 %) und einem Zuwachs an Wohnfläche (+ 3,3 %). Der Energieverbrauch je Quadratmeter Wohnfläche reduzierte sich trotz dieser beiden Faktoren deutlich (– 16,2 %).

In anderen Anwendungsbereichen ist der Energieverbrauch der privaten Haushalte dagegen nur leicht gesunken. Für elektrische Haushalts- und Kommunikationsgeräte ist der Energieverbrauch sogar angestiegen (+ 2,3 %), trotz Strom sparender, technischer Verbesserungen der Geräte. Grund hierfür ist die steigende Anzahl an Geräten.

18.12.2012

NABU kritisiert Bedarfsgesetz für neue Stromautobahnen

NABU-Presseerklärung

Miller: Rösler plant Netzausbau an Umweltverbänden und Bürgern vorbei Berlin – Das Bundeskabinett entscheidet morgen über das Bundesbedarfsplan-Gesetz, das den künftigen Ausbau von Höchstspannungs-Stromleitungen in Deutschland regelt. „Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler hat mal wieder Schnelligkeit vor Sorgfalt walten lassen. So wird nun noch vor Weihnachten eine Gesetzesvorlage auf den Weg gebracht, die dem benötigten Ausbau der Stromnetze für die Energiewende und der Akzeptanz in der Bevölkerung einen Bärendienst erweist“, kritisierte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Für die im Bedarfsplan aufgeführten, länderübergreifenden Vorhaben solle der Rechtsschutz bei Planungsfehlern und Streitfällen massiv eingeschränkt werden. Erst nachdem über Trassenkorridore, deren Umweltverträglichkeit und die Planfeststellung entschieden wurde, dürfe überhaupt die Netzplanung gerichtlich überprüft werden. „Die im Gesetz vorgesehene Beschränkung des Klageweges auf eine Instanz beim Bundesverwaltungsgericht wird daher nicht nur bei Experten, sondern auch bei betroffenen Bürgern auf großes Unverständnis stoßen“, so Miller.
Bezeichnend für das übereilte Vorgehen des Bundeswirtschaftsministeriums sei, dass lediglich Wirtschafts- und Verbraucherverbänden vorab die Möglichkeit für eine Stellungnahme zum Bundesbedarfsplan-Gesetz eingeräumt wurde. „Obwohl sich die Umweltverbände bei der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Netzentwicklungsplan umfangreich eingebracht haben, wurden wir nun nicht einmal gefragt, bevor dessen Ergebnisse in einem Gesetz festgeschrieben werden. Vor dem Hintergrund, dass auch die Klagemöglichkeiten von Seiten des Natur- und Umweltschutzes beschnitten werden, ist so ein Vorgehen inakzeptabel“, kritisierte Miller. Inhaltlich weise das Gesetz aus NABU-Sicht weitere Mängel und Lücken auf. So sei lediglich ein Pilotprojekt für die Erprobung der Erdverkabelung zur Übertragung von Gleichstrom ausgewiesen worden. Der Einsatz innovativer Technologien müsse aber viel stärker vorangetrieben werden, insbesondere dort, wo die zusätzlichen Belastungen durch neue Freileitungen für Mensch und Natur besonders hoch sind.
Die Bundesnetzagentur habe die Übertragungsnetzbetreiber bereits aufgefordert, auch Alternativen zum bisher berechneten Ausbaubedarf zu prüfen. Hinzu komme, dass die Annahmen zur künftigen Verstromung der Braunkohle und zum Ausbau der Offshore-Windenergie nicht mehr der Realität entsprächen. Diese Erkenntnisse könnten daher schon bald erneute Änderungen am Bundesbedarfsplan-Gesetz erforderlich machen. „Der geplante Ausbau der Stromnetze darf von Bundestag und Bundesrat nicht einfach durchgewunken werden, solange das Gesetz einen energiewirtschaftlichen Bedarf festschreibt, der angesichts der aktuellen Entwicklungen bereits in 2013 wieder überprüft werden muss“, so der NABU-Bundesgeschäftsführer.

Deutsche Stromexporte mit neuem Rekord

Statt den Exportüberschuss i.H.v. 23 Mrd. Kilowattstunden zu feiern, spricht der BDEW in der nachstehend dokumentierten Pressemitteilung von "Abflüssen", als sei damit nicht kräftig verdient worden. Der Grund für solch Irreführung dürfte die Begehrlichkeit der Großkesselbetreiber (Atom-, Gas- und Kohlekraftwerke) nach Subventionen und die Angst vor Kritik an den Strompreissteigerungen sein. Die Alternative zu den unflexiblen und ineffektiven Großkraftwerken lautet indes Dezentralität, also Kleinkraftwerke und Industriekraftwerke.
Übrigens hat sich auch die Panikmache des BDEW nicht bestätigt, wonach für die Wintermonate eine Stromlücke drohe. (msr)
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BDEW veröffentlicht neue Zahlen zum Strom- und Gasmarkt 2012:
Anteil der Erneuerbaren Energien steigt auf 23 Prozent
Einsatz von Erdgas in Kraftwerken geht um 14 Prozent zurück

Müller: Diese Entwicklung verdeutlicht die kritische Situation der Gaskraftwerke Der deutsche Strommix hat sich in diesem Jahr stark verändert: Die Erneuerbaren Energien können voraussichtlich rund 23 Prozent zur Stromerzeugung in Deutschland beitragen. Das geht aus ersten Schätzungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Im Jahr 2011 lag der Anteil der regenerativen Energien zur Deckung des Strombedarfs noch bei rund 20 Prozent. Darüber hinaus ist es zu starken Veränderungen bei der Nutzung von Brennstoffen in der Stromerzeugung gekommen: in den ersten neun Monaten dieses Jahres ist der Einsatz von Erdgas in Kraftwerken um 14 Prozent zurückgegangen, teilte der BDEW mit.
"Diese Entwicklung beim Einsatz von Gaskraftwerken verdeutlicht nun mit Zahlen die kritische wirtschaftliche Situation, in der sich gegenwärtig Betreiber von Gaskraftwerken befinden. Wir weisen seit Monaten auf die immer schwierigere Situation für die effizienten und klimafreundlichen Gaskraftwerke hin", erklärte Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Nach einer Studie des Branchenverbandes wird dieser Trend anhalten und der Einsatz von konventionellen Kraftwerken im Jahr 2020 im Vergleich zu heute nur noch rund 60 Prozent betragen. Müller: "Aktuelle Gründe für diese Entwicklungen sind sowohl der zunehmende Einsatz von Erneuerbaren Energien für die Stromerzeugung insbesondere von Photovoltaik-Anlagen, als auch die weiterhin bestehende Differenz zwischen Kohle- und Gaspreisen." Dies sorge dafür, dass zunehmend Gaskraftwerke aus der Merit Order, also der Reihenfolge der Kraftwerkseinsätze nach Wirtschaftlichkeit, gedrängt würden.

Diese Effekte sind nach BDEW-Angaben auch der wesentliche Grund für den starken Anstieg der Stromflüsse ins Ausland. Die physikalischen Stromflüsse weisen im Jahr 2012 im Saldo einen Überschuss ins Ausland von rund 23 Milliarden Kilowattstunden auf (2011: 6,3 Mrd. kWh). "Die zunehmend gekoppelten Märkte in Zentral-West-Europa sorgen dafür, dass die für Deutschland beschriebenen Effekte auch für die im Strommarkt verbundenen Länder gelten. Der weitaus größte Teil des Anstiegs der Stromflüsse ins benachbarte Ausland ist auf den Austausch mit den Niederlanden, wo überwiegend Gaskraftwerke betrieben werden, zurückzuführen", erläuterte Müller. Die europäische Merit Order habe dazu geführt, dass auch dort Gaskraftwerke aus dem Markt gedrückt wurden und im Gegenzug günstigerer Kohlestrom aus Deutschland bezogen wurde.

"Diese Effekte machen mehr als deutlich, dass es bei der zukünftigen Ausrichtung der Energiepolitik und des zu entwickelnden Marktmodells der Zukunft unerlässlich ist, die europäischen Wechselwirkungen mit zu berücksichtigen. Ohne eine europäische Betrachtung dieser Zusammenhänge wird es zu Fehlanalysen und möglicherweise kontraproduktiven Maßnahmen und Konsequenzen kommen", betonte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Die vorläufigen Zahlen des BDEW zu den Erneuerbaren Energien 2012 im Einzelnen: Erfolgreichste erneuerbare Energiequelle im Strommix war erneut der Wind mit einer geschätzten Jahresproduktion von rund 45 Milliarden Kilowattstunden (2011: 48,9). Photovoltaik-Anlagen werden ihren Anteil bei der Stromerzeugung auf voraussichtlich rund 28,5 Mrd. kWh (2011: 19,3) steigern können. Der Zubau der Photovoltaik-Anlagen betrug nach Angaben der Bundesnetzagentur zwischen Januar und Oktober rund 6.800 Megawatt; im Gesamtjahr 2011 waren es 7.500 MW. Wasserkraftanlagen werden in Summe etwa 20,5 Mrd. kWh Strom (2011: 17,7) erzeugen, so der BDEW. In Prozentangaben ergibt sich bei einem voraussichtlichen Brutto-Inlandsstromverbrauch 2012 von 594 Milliarden kWh in Deutschland folgende Aufteilung bei den Erneuerbaren Energien: Wind acht Prozent, Biomasse sechs Prozent, Photovoltaik fünf Prozent, Wasserkraft drei Prozent und Biogene Abfälle ein Prozent.

17.12.2012

Grundsätzlicher Fehler der aktuellen Energiespeicher-Debatte

Immerzu wird ausgerechnet den Erneuerbaren Energien eine Pflicht zur Energiespeicherung angedichtet, obgleich es noch lange kein “Überangebot” an Erneuerbarer Energie gibt, sondern in Starkwindphasen ein temporäres Überangebot aus der Verbrennung fossiler Energieträger und aus der Atommüllproduktion, weil sich die Großkessel tatsächlich und/oder angeblich schlechter drosseln/abschalten lassen als ein Windrad.
Deshalb müssten die Großkesselbetreiber E.ON usw. viel eher in die Pflicht zur Energiespeicherung genommen werden, zumal ihr Energieverbrennungskonzept ökonomisch und ökologisch unverzeihlicher ist und sie Milliarden an Dividenden der Energiewende unterschlagen.